Unser Kamerastuff
Unser Übergepäck ;-)
Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Fotografie. Mal weniger, mal wieder mehr. Die längste Zeit habe ich mit verschiedenen Spiegelreflexkameras aus dem Hause Nikon verbracht. Somit haben sich hier auch verschiedene Objektive, Blitze und anderes Zubehör speziell für diese Modelle angesammelt.
Seit 2013 und dem damaligen Kauf meiner GoPro beschäftige ich mich auch immer intensiver mit Videos. Vor allem seit unserer Reise durch Südafrika, wofür ich mir extra noch eine neue Spiegelreflexkamera kaufte, die dann auch Full-HD Videos aufnehmen konnte, hat mich dieses Thema echt gepackt.
Auf den bisherigen Reisen habe ich an dem System der Spiegelreflexkamera nie gezweifelt und stets alles mitgeschleppt. Teilweise sogar zwei Kameragehäuse, mehrere Objektive und noch eine GoPro...
Für die Weltreise habe ich jedes einzelne Teil überdacht und auch über verschiedene Alternativen nachgedacht.
Kameragehäuse
Die für mich wichtigsten Punkte waren hierbei:
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4k Funktionalität
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geringes Gewicht
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hohe Bildqualität
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Schwenkdisplay zum Vloggen
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Unterwassergehäuse zum Tauchen
Gewicht
Das geringere Gewicht würde ich nur erreichen, wenn ich entweder komplett auf eine Kompaktkamera umstellen würde, Teile meiner Ausrüstung Zuhause lasse, oder einen Systemumstieg auf eine spiegellose Systemkamera vornehmen würde.
Kompaktkamera
Mittlerweile gibt es sensationelle Kompaktkameras, sogenannte Premium-Kompaktkameras von verschiedenen Herstellern, z.B. von Canon, Nikon, Sony oder Panasonic. Ich finde die Modelle auch wirklich sehr gut und für viele Situationen absolut ausreichend. Jedoch gibt es zu viele Situationen, in denen mir diese Kameras nicht ausreichen. Aufgrund der geringen Sensorgröße genügen mir diese nicht für Nachtaufnahmen wie z.B. Nightlapse Aufnahmen der Milchstraße, außerdem ist mir der Zoombereich zu sehr eingeschränkt. Extrem weitwinklige bzw. extreme Tele-Aufnahmen sind nicht möglich, bzw. wenn überhaupt nur mit starken Qualitätseinbußen.
Teile der Ausrüstung Zuhause lassen
Ich werde sicherlich nicht alles mitnehmen. So z.B. ist mein Nikon 50mm f1,4 ein wirklich ganz hervorragendes Objektiv, das wirklich knackscharfe und kontrastreiche Bilder liefert, jedoch kommt dieses viel zu selten zum Einsatz. Auch meinen Aufsteckblitz sowie diverses Zubehör werde ich Zuhause lassen, da es einfach zu selten gebraucht werden.
Systemumstieg kleine Systemkamera
Hier habe ich mich vor allem mit den Nikon 1 Modellen sowie der Sony Alpha Serie beschäftigt. Weder für die kleinen Sony Alpha Modelle (5000/6000er Serie) noch für die Nikon 1 Modelle gibt es Objektive in durchgehender Lichtstärke von f2,8, lediglich einige Festbrennweiten. Da mir dieser Punkt extrem wichtig ist, kommt eine Umstellung für mich nicht in Frage, ansonsten finde ich diese Kameras aber durchaus interessant!
4k Funktion
Da der Umstieg des Systems bereits abgehakt war, überlegte ich mir, die Nikon D500 oder D7500 zu kaufen um hiermit 4k Videos aufnehmen zu können. Aufnahme in Slow Motion sind hier leider noch nicht möglich.
Das Thema 4k habe ich nach langem Überlegen größtenteils abgelegt. Die Gründe hierfür waren vielfältig: der Anschaffungspreis, die benötigte Festplattengröße um die Daten zu lagern und sichern, die benötigte Laptopleistung um die Videos überhaupt bearbeiten zu können und nicht zuletzt die in der Regel schlechte Internetverbindung, so dass man die Videos aufgrund der Größe wahrscheinlich eh nicht hochladen könnte.
Hohe Bildqualität
Diesen Punkt erfüllt meine bisherige Ausrüstung, so dass ich hierfür nichts Neues benötige
Schwenkdisplay
Meine derzeitige Spiegelreflexkamera, die Nikon D3300 hat kein Klappdisplay. Da wir das Klappdisplay jedoch hauptsächlich dafür brauchen, um uns selbst zu filmen und hierfür ohnehin eine kleine Kamera besser ist, wollte ich hierfür mein altes Gehäuse aber nicht austauschen.
Zum Vloggen eignet sich meiner Meinung nach perfekt eine Premiumkompaktkamera, wie z.B. der Sony DSC-RX100 M5. Die Kamera bietet eine herausragende Bildqualität, die auch für viele andere Sachen reicht, so dass ich nicht immer die Spiegelreflexkamera mitnehmen muss. Noch dazu bietet sie die Möglichkeit, 4k Aufnahmen zu machen, falls ich doch Mal das ein oder andere Video in 4k aufnehmen möchte. Und zu guter letzt, gibt es hierfür auch sehr gute Unterwassergehäuser, daher überleg ich die GoPro sogar ganz Zuhause zu lassen.
Unterwassergehäuse zum Tauchen
Die einfachste Variante ist sicherlich einfach eine GoPro oder ähnliche Actioncam (Empfehlung Yi 4k!) mitzunehmen. Die Unterwasservideos sind ok, die Bilder finde ich meistens nicht so gut, da diese kleinen Kamera nicht besonders lichtempfindlich sind. Außerdem bedeutet eine weitere Kamera mitzunehmen, auch noch mehr Akkus und evtl. ein weiteres Ladegerät mitzuschleppen. Für viele Kompaktkameras und auch Spiegelreflexkameras gibt es sehr gute Unterwassergehäuse, mit denen auch alle Knöpfe bedienbar bleiben. Der Vorteil ist, dass man eine sehr gute Bildqualität erreichen kann, ein Display hat, brauchbare Fotos schießen kann und keine zusätzliches Zubehör für eine weitere Kamera mitnehmen muss. Nachteil: hoher Preis, außerdem habe ich mir überlegt, dass ich mit der GoPro, insbesondere meiner alten auch mal mehr riskieren kann :-)
Meine Entscheidung
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Nikon D3300 behalten und mitnehmen (gute Entscheidung, da diese direkt zu Beginn der Reise ins Meer gefallen ist...)
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Nikon D5600 als Nachfolgekamera in Jakarta gekauft
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Nikon D90 verkaufen
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Sony DSC-RX100 M5 kaufen und mitnehmen
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GoPro Hero 3 Black Edition behalten und mitnehmen
Somit kam letztendlich nur die kleine Sony neu hinzu, da ich das Thema 4k vorerst abgehakt habe.
Objektive
Tokina 11-16 f2,8
ein hervorragendes Superweitwinkelobjektiv um großartige Landschaftsaufnahmen zu machen, durch die hohe Lichtstärke auch dazu geeignet, Nightlapse Aufnahmen von Sternenhimmeln zu machen
Tamron 17-50 f2,8
Standardzoom als Immerdrauf, ähnliche Brennweite wie das normale Kitobjektiv jedoch lichtstärker
Sigma 70-200 f2,8
Lichtstarkes Teleobjektiv mit exzellenter Bildqualität, egal um damit Delfine vom Strand aus zu fotografieren, die Big Five bei einer Safari in Afrika, oder um bei Portraitaufnahmen schön freizustellen. Nachteil: Das Teil ist mit knapp 1,4 kg ganz schön schwer.
Stativ
Meine Wahl ist auf das Sirui ET-1204 in Verbindung mit dem Kugelkopf E-10. Es handelt sich um eine Reisestativ mit einem extrem kompakten Packmaß von nur 42cm, dies kommt daher, dass die Beine nach oben klappbar sind. Da es sich um ein Carbonstativ handelt, ist das Gesamtgewicht mit 1,3kg zwar gering, aber nicht zu leicht um stabil zu sein. Ich war von der Qualität und Haptik von Anfang an begeistert. Das Stativ gibt es statt der Carbonvariante auch noch in der ca. 300g schwereren Aluminiumvariante. Da ein Stativ jedoch langfristig und auch für andere Kameras nutzbar ist, entschied ich mich trotz des doppelten Preises für die leichtere Variante.
Als Alternative kamen noch zum einen Traveller Stative von anderen Hersteller in Frage, die mich allerdings alle nicht vollends überzeugten, oder mir zu teuer waren - die Modelle von Gitzo.
Auch über die Variante eines Gorillapods dachte ich nach - günstig, leicht und auch noch stabil - jedoch nicht mit meinem Teleobjektiv, außerdem auch nicht ausziehbar und so vom Einsatzgebiet auch wieder sehr eingeschränkt.
Zusätzlich habe ich den Sandmarc Pole als hochwertigen Selfie-Stick und Einbeinstativ.
Blitz
Mein Aufsteckblitz, der Nikon Speedlight SB-600 bleibt Zuhause. Auf Reisen fotografieren ich meistens ohnehin ohne Blitz. Sollte ich doch einmal Licht zum Aufhellen brauchen, muss ich mich mit den integrierten Blitzen arrangieren.
Akkus
Für alle drei Kameras nehmen wir jeweils mehrere Zusatzakkus mit! Die Entscheidung für eine zusätzliche Powerbank steht noch aus.
Filter
Da viele Objektive verschiedene Filterdurchmesser haben, ich jedoch nicht jeden Filter mehrfach kaufen wollte, kaufe ich mir diese immer nur in der Größe 77mm und adaptiere sie wenn notwendig mit diesem System nach unten. So habe ich eine gute und günstige Möglichkeit alle Filter auf allen Objektiven nutzen zu können.
Zudem eignen sich diese Filteradapter hervorragend dazu, zwischendrin alle vorhandenen Filter einzuschrauben und dann entweder mit einem Filtercontainer oder, wie ich, oben mit einem Objektivdeckel und unten mit Panzertape und Styropor zu schützen. Somit können all die großen, einzelnen Filterboxen Zuhause bleiben.
Filter, die Effekte erzeugen, die man auch mit Bildbearbeitung erreichen kann, nutze ich nicht.
Folgende Filter kommen mit
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Polfilter
Hiermit lassen sich Spiegelungen von Wasseroberflächen oder Fenstern entfernen. Außerdem erscheint der Himmel satter.
Wichtig: Nur durch Drehen des Filters, lässt sich der Effekt richtig einstellen, dies muss nach jedem Positionswechsel der Kamera neu vorgenommen werden.
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Graufilter (ND-Filter)
Wichtig, um auch im Hellem lange belichten zu können, beispielsweise bei fließendem Wasser. Auch für Videos sehr wichtig, die kleine Sonykamera hat sogar einen ND-Filter integriert.
Beim Kauf auf die Stärke achten, z.B. 8x, 64x oder 1000x. Gibt an, wie viel länger man belichten kann, ich habe mich für 64x entschieden.
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Rotfilter (GoPro)
Meiner Meinung nach für Aufnahmen unter Wasser ab ca. 5-6 m Tiefe unabdingbar. Die Farbe rot wird unter Wasser als erstes absorbiert. Der Ausgleich gelingt in der manuellen Nachbearbeitung nicht, somit ist diese Filter dringend zu empfehlen.
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Makrofilter (Close Up)
Da ich kein Makroobjektiv (dabei) habe und noch diesen Close Up Filter besitze, kommt dieser auch mit.
Mit diesem Filter lässt sich die Naheinstellgrenze eines Objektivs verringern, somit kommt man näher an die Objekte ran und kann diese damit größer abbilden.
Letzte Änderung: Juni 2017
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